27. Mai 2020 – E-Commerce

Webshops für KMU

 

Nicht erst seit Corona sind Webshops für viele auch kleinere Unternehmen zum Thema geworden. Dass sie auf eine vielversprechende Karte setzen, beweisen die anhaltend steigenden Online-Umsätze auch in der Schweiz. In diesem Beitrag beantworte ich acht brennende Fragen über Webshops und E-Commerce.

 

 

Nicht zu klein denken, wenn es um den eigenen Webshop geht, denn die Erwartungen der Kundschaft sind hoch.

1) Warum kommen auch kleinere Unternehmen nicht an einer E-Commerce-Strategie vorbei?

Der E-Commerce-Markt wächst weltweit jährlich um mehr als 10%. Die Smartphone-Verbreitung in der Schweiz liegt bei über 90% der Bevölkerung. Was wir konsumieren wollen oder uns interessiert, das googeln wir. Und was immer wichtiger wird: Neue Kunden werden in Zukunft genau hier gewonnen.

 

2) Wann sollte sich ein Unternehmen mit der Integration eines Webshops in sein Verkaufssystem befassen?

Am besten gestern! Gerade die derzeitige Krise zeigt uns auf, wie wichtig das Online-Geschäft ist. So gut wie alle Branchen können online ein Zukunftspotenzial ableiten. Und das nicht nur im Endkundengeschäft, sondern auch im B2B-Umfeld. Wer sich heute nicht mit seinen Kunden verknüpft, wird den Anschluss an die Konkurrenz verlieren. – Kleines Beispiel: Auf Baustellen wird Material via Mobile nachbestellt: Auftrag und Lieferung werden automatisch ausgelöst, eine «Next-Day-Delivery» ist garantiert. Wer hier in Zukunft nicht parat ist, bekommt Probleme.

 

3) Wie geht man dabei am besten vor?

Zuerst ist das Thema losgelöst von einer technischen Lösung zu betrachten. Über drei Fragen sollten sich Verantwortliche Gedanken machen:

  • Was ist meine eigene Erwartungshaltung, wenn ich online einkaufe?
  • Wie stelle ich mir die Geschäftsprozesse in meinem Shop vor?
  • Wie viel Umsatz möchte ich in den nächsten zwei bis drei Jahren erzielen?

Im Anschluss sollte man sich professionelle Unterstützung holen. Werden wir an dieser Stelle beigezogen, erstellen wir ein professionelles Vorkonzept und rücken das zentrale Datenmanagement als Garant für effiziente und fortschrittliche E-Commerce-Prozesse in den Mittelpunkt, damit Verkaufsprozesse automatisiert, schnell und effizient ablaufen können.

 

4) Wo liegen die Stolpersteine?

Wer klein denkt oder klein anfangen will, wird scheitern – das ist das Hauptdilemma. Ich muss besser sein als die Konkurrenz. Die Messlatte für einen Shop liegt hoch: Meine Produkte und Dienstleistungen müssen zentral und aktuell gepflegt werden können. Das Look-and-Feel muss stimmen, ein reibungsloser Such- und Auswahlprozess, Bestell-, Liefer- und Retourenprozesse müssen sitzen. Ein Shop, der dies nur halbherzig erfüllt, schadet mehr, als er nutzt.

 

5) Was sind wichtige Prozesse, die einen Webshop ausmachen?

Zentral sind Such- und Filtermöglichkeiten. Ich suche ein Produkt und gleichzeitig wird mir die Verfügbarkeit dargestellt. Dazu brauche ich eine Verbindung in Echtzeit zum Warenwirtschaftssystem. Zu meinem gesuchten Produkt bekomme ich dazu die höherwertige Variante angezeigt – wir nennen das «Upselling» – und gleichzeitig ein vergleichbares Produkt oder Zubehör – das ist dann «Cross-Selling». Um dies darstellen zu können, werden in der zentralen Datenbank Produkte und Artikel logisch miteinander verknüpft. Weitere spannende Themen sind Retourenprozesse, Versandtracking, mehrere Instanzen von Warenkörben (Merklisten), Beratungs- oder Chatfunktionen und Bewertungsportale.

 

6) Mit welchen Investitionen muss bei einem E-Commerce-Projekt gerechnet werden?

Das hängt von verschiedenen Parametern ab – und davon, wie weit ein Unternehmen in der Digitalisierung fortgeschritten ist. Erfolgreiche Shop-Projekte kosten initial einen hohen fünfstelligen Betrag. Bevor jetzt einer sagt: «Wow – ist mir viel zu teuer», muss man dem entgegenhalten: Stelle dieser Zahl einen Top-Verkäufer gegenüber oder die Einrichtung eines neuen Ladenlokals an bester Lage. Ich bin sicher, dann relativiert sich das ganz schnell. Die Gretchenfrage ist: Was ist mir ein professioneller «Rund um die Uhr»-Verkaufskanal wert?

 

7) Welche Themen sind beim E-Commerce auch noch zentral?

Zwei Schlagworte: «Sichtbar sein» und «Reichweite generieren». Erfolgreicher E-Commerce ist ein permanenter Prozess. Ohne Content-Management und Online-Marketing ist man einfach nicht vorne dabei. Daraus folgt: Wer keine laufenden Kosten einplant, bleibt auf der Strecke. – Brunner Medien hat sein Digitalteam sehr bewusst mit Spezialistinnen und Spezialisten aus diesem Bereich ergänzt.

 

8) Was passiert mit dem stationären Handel?

Der stationäre Handel hat auch in Zukunft seine Daseinsberechtigung. Es geht darum, wie ich ihn mit dem E-Commerce-Kanal kombiniere und diesen ergänze. Dazu folgendes Beispiel: Eine Filialleiterin nutzt die Fläche ihres Haushaltswarengeschäfts zukünftig nicht mehr, um das Gesamtsortiment auszustellen. Vielmehr stellt sie nur die aktuellen Produkte-Highlights aus und nutzt ihren Laden als Live-Küche, wo Menschen die Produkte in Kombination mit Koch-Events und Kursen testen können. Ich bin überzeugt: Wer in den Fussgängerzonen punkten will, muss sich abheben. Clevere Ideen, die ein Erlebnis bieten, verknüpft mit der Möglichkeit, online zu bestellen und die Ware kostenlos nach Hause geliefert zu bekommen – so gehts!

 

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