24. Juni 2020 – Kommunikation

Die lästige Rechtschreibung –

wie Sie besser mit ihr zurechtkommen

 

Fehlerfrei schreiben ist eine Fähigkeit, die nur wenige Menschen beherrschen. Den meisten fällt es schwer, ohne Hilfsmittel für jeden Fall zu beurteilen, ob eine Schreibweise korrekt ist. Selbst wenn sie täglich schreiben und die Grundregeln kennen. Wichtig ist, einen routinierten Umgang mit der Rechtschreibung zu entwickeln. Wörterbücher, Rechtschreibforen und ein systematisches Vorgehen fürs Korrekturlesen unterstützen uns dabei.

 

 

Die Sache mit der Fehlertoleranz

Sprachlich mangelhafte Texte sind wenig akzeptiert, selbst wenn sie rein inhaltlich überzeugen. Und es kann passieren, dass einer Fachperson die Kompetenzen in ihrem Spezialgebiet abgesprochen werden, wenn sie in einem Text zu viele auffällige Fehler macht. Das ist natürlich bedenklich. Sie können dem aber nur entgegnen, indem Sie Ihre Rechtschreibkompetenzen ehrlich einschätzen. Ziehen Sie eine negative oder nur mittelmässige Bilanz, sollten Sie Ihre Texte gegenlesen lassen.

Finden geübte Leserinnen und Leser nur wenige Fehler in Ihren Texten, können Sie davon ausgehen, im Schreiben genügend sattelfest zu sein. Wenn hingegen eine Arbeitskollegin oder ein Arbeitskollege ohne besondere Sprachbegabung mehrere Rechtschreibfehler pro Seite findet, müssen Sie annehmen, dass die Fehler in Ihren Texten auch anderen auffallen. In diesem Fall sollten Sie wichtige Texte konsequent von kompetenten Personen korrigieren lassen. Das sollten Sie ohne Hemmungen tun, denn in der beruflichen Praxis ist es üblich, dass jene Personen da Unterstützung bieten, wo sie besondere Fähigkeiten haben. Für Texte, die Sie publizieren wollen oder im Marketing einsetzen, sollten Sie in jedem Fall professionelle Unterstützung beiziehen.

 

Arbeitstechniken aneignen

Achten Sie zudem darauf, welche Fehler Ihnen unterlaufen. Wenn Sie Ihre Schwächen kennen, können Sie sich beim Durchlesen Ihrer Texte besonders auf diese Aspekte konzentrieren. Unabdingbar ist es, Geschriebenes stets nochmals durchzulesen. So merzen Sie zumindest die Flüchtigkeitsfehler aus. Dabei kann es hilfreich sein, wenn Sie den Text laut vorlesen. Sie zwingen sich dann, langsam zu lesen und bei verdächtigen Wörtern kurz zu verharren.

Texte vor der Freigabe nochmals durchlesen und auf Fehler prüfen – das sollte man sich anerziehen.

Hilfsmittel einsetzen

Nutzen Sie geeignete Hilfsmittel und Arbeitstechniken, um beim Schreiben Fehler zu vermeiden oder beim Durchlesen Fehler zu finden. Dazu gehört vorab ein (elektronisches) Wörterbuch – online zum Beispiel duden.dePons oder das Portal DWDS. Geeignete Computerprogramme finden sich zuhauf. Aktivieren Sie auch die Rechtschreibprüfung Ihres Textverarbeitungsprogramms.

Rechtschreibforen nutzen
Für Fälle, die sich nicht mit einem Wörterbuch klären lassen, müssen Sie auf einen Leitfaden oder ein Lehrbuch zurückgreifen. Übersichten über die Regelung der neuen deutschen Rechtschreibung finden sich ebenfalls auf dem Internet, etwa auf neue-rechtschreibung.de oder im Leitfaden zur deutschen Rechtschreibung der Bundesverwaltung. Meist gezielter fündig werden Sie auf Diskussionsforen wie korrekturen.de oder fehler-haft.de. Eine wahre Fundgrube spannender Fälle ist der Blog «Fragen Sie Dr. Bopp!». Der Betreiber CanooNet hat seine Aktivitäten Anfang 2020 leider eingestellt, aber Teile des Sprachportals wurden von LEO übernommen, so auch das Frageforum mit dem Linguisten Stephan Bopp. Als Kunde der Brunner Medien AG schliesslich haben Sie auch die Möglichkeit, die Dienstleistungen unseres Korrektorats in Anspruch zu nehmen. Wir sind offen für Ihre Anfrage.

Schreibvarianten prüfen
Eine weitere, zugegeben etwas hemdsärmelige Möglichkeit bietet das Überprüfen von Schreibvarianten im Internet. Sie können gesuchte Begriffe beispielsweise googeln. Beachten Sie aber, dass die häufigste Variante nicht automatisch die richtige ist. Sie sollten sich in diesem Fall an der Schreibweise auf Seiten orientieren, die professionell redigiert werden.

Eigene Listen anlegen
Viele Schreiber machen überdies häufig die gleichen Fehler – einerseits, weil sie sich bestimmte falsche Schreibweisen angewöhnt haben, anderseits, weil sie in ihrer Arbeit immer wieder mit gleichen Schreibsituationen konfrontiert sind. Es könnte sich daher lohnen, eine Liste mit den Formulierungen anzulegen, über die Sie gehäuft stolpern.

 

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Armin Barmet

Teamleiter Korrektorat, Texter, Kommunikation

+41 41 318 34 52
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